Beim Migrationsproblem hat man zu lange weggeschaut

Die ganze Woche, 24.4.24

Nächtliche Krawalle in Wiens ehemaligem Arbeiterbezirk Favoriten, Massenschlägereien von jugendlichen Migranten, überforderte Polizisten: Die Bilder, die immer häufiger werden und nun auch den Weg in die Öffentlichkeit finden, sprechen für sich. Zu lange ignorierte man die Realität und die Probleme ungeregelter Zuwanderung und von Parallelgesellschaften. Wien sei eine Musterstadt gelungener Integration, behaupteten die verantwortlichen Politiker stets. Diese Illusion kann nun nicht mehr aufrechterhalten werden. Gewalt abzustellen und Parallelgesellschaften zu verhindern ist auch im Sinn jener Migranten, die sich wohl verhalten.

Doch ist allein die Menge an Migranten mittlerweile ein Problem. So sind in Wien bereits ein Drittel der Pflichtschüler muslimischen Glaubens. Das Frauenbild im Islam ist bekannt. Die Neuankömmlinge – ob aus Afghanistan, Syrien oder sonst woher – können kein Deutsch. Wie soll da ein geregelter Unterricht stattfinden?

Die Beschwerden von Bürgern, die Klagen des Lehrpersonals und die Warnungen von Kennern der Szene wurden nicht gehört. Ganz im Gegenteil. In den letzten Jahren verzeichnete Österreich sogar mehr Migranten als während der Flüchtlingswelle 2015. Viele davon haben keine Chance auf Asyl, dürfen aber trotzdem bleiben. Nun dürfen sie – völlig legal – noch ihre Familien nachholen. Es sind mehrere hundert Kinder monatlich allein in Wien. Die Folgen sind deutlich spürbar: Wohnungsnot, übervolle Schulen und Kindergärten, Belastung des Gesundheitssystems und des Sozialbudgets.

Mindestens 40 Prozent derjenigen, die 2015 nach Österreich flüchteten, haben immer noch keine Arbeit, und dennoch finden Firmen immer schwerer Mitarbeiter.

Es ist wahr, dass wir junge Zuwanderer brauchen, aber diese müssen qualifiziert sein. Was wir nicht brauchen, sind frustrierte, aggressive junge Menschen ohne Perspektive und ohne den Willen, sich in eine Leistungsgesellschaft einzufügen. Das hält unser Land nicht aus. Und es ist ungerecht den anderen gegenüber, denn nicht alle Menschen hierzulande leben in Wohlstand. Das sollten unsere Politiker einmal bedenken.

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