Blaues Blut für Österreich

Amalthea Verlag, ISBN-13: 978-3-85002-452-5
Dezember 1999, 336 Seiten


Inhalt

Der Adel habe den Nationalsozialismus und Hitler unterstützt, lautet eine gängige Annahme. Um ökonomische Vorteile zu erlangen, wieder Führungspositionen im Militär einnehmen oder in der Politik mitmischen zu können. Der „Herrenmensch“ – der allen überlegene Arier der NS-Rassenideologie – müsse doch dem adeligen Ideal sehr entsprochen haben!

Hinterfragt man diese Vorurteile, dann stellt sich rasch heraus, dass sie in Bezug auf den österreichischen Adel sicher nicht zutreffen, sondern eher das Gegenteil der Realität entspricht. In Wahrheit zählte der Großteil des österreichischen Adels zu den erbittertsten Gegnern des Nationalsozialismus. Hitler wiederum haßte die österreichische Aristokratie, auf Otto von Habsburg ließ er sogar ein Kopfgeld aussetzen.

Die Verfolgung des Adels in Österreich und seine Aktivitäten gegen den Nationalsozialismus waren bisher kaum bekannt. Die Mehrzahl der Aristokraten in Österreich stellten sich eindeutig gegen Hitler und die Nazi-Ideologie. Viele arbeiteten aktiv im Widerstand mit und ließen für ihre Überzeugung sogar ihr Leben: Baron Hans Karl Zeßner-Spitzenberg deportierten die Nazis gleich nach dem „Anschluss“ 1938 ins KZ Dachau, wo er an den Mißhandlungen starb.
Hans Georg von Heintschel-Heinegg wurde als einer der Anführer einer Widerstandsgruppe jahrelang eingesperrt und schließlich hingerichtet.
Josef Graf Trauttmansdorff und seine Frau Helene betätigten sich ebenfalls als Widerstandskämpfer und wurden noch unmittelbar vor Kriegsende vor ein Standgericht gestellt und erschossen.

Das sind nur einige wenige Namen der vielen, die für ihre Überzeugung und ihren Widerstand ein Blutopfer brachten. Andere mußten emigrieren, wurden eingesperrt, schikaniert oder enteignet. Der Besitzer des Schlosses Fuschl, Baron Remiz, wurde ins KZ gesteckt, weil Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop sein begehrliches Auge auf dessen herrliches Anwesen geworfen hatte, das er zu seinem Wohnsitz machte.In den Widerstandsgruppen , wie etwa der bekannten „O5“, engagierten sich viele Adelige und gingen für die Befreiung Österreichs vom Nazi-Terror sogar Allianzen mit den Kommunisten ein.

 

 

Rezensionen

 

"Gudula Walterskirchen legt zu diesem Thema ein anregendes Buch vor, das Anlass sein sollte, sich mit diesem Aspekt des österreichischen Widerstandes intensiver zu beschäftigen."

Die Presse Spectrum

 

"Die berührendsten Abschnitte des Buches sind Auszüge aus den Tagebüchern der Frauen von Widerstandskämpfern, die besser als jede historische Abhandlung den Schrecken der NS-Zeit vermitteln."

Salzburger Nachrichten

 
 

"Das Buch ist mit Spürsinn und Sachkenntnis lebendig geschrieben und sollte zu weiterer Forschung anregen."

Die Furche

 
 
Zurück
Zurück

Bomben Hamstern Überleben

Weiter
Weiter

Engelbert Dollfuss